Sep 18 2018

10 Gebote für ein erfolgreiches Facebook Posting

Mit 1,9 Milliarden Nutzern und zahlreichen Interaktionsmöglichkeiten ist Facebook das perfekte Instrument für die Kundenbindung, das Image-Building, uvm. im Marketing. Auch mit vergleichsweise niedrigen Budgets können Unternehmen beachtliche Erfolge vorweisen.

Um die eigene Facebook-Seite nach vorne zu bringen und möglichst interessant für Nutzer zu gestalten sind die richtigen Postings essentiell. Bei der Erstellung gilt es daher ein paar grundlegende Regeln zu beachten, um weder Zeit noch Geld zu verschwenden. Wir haben für Sie die wichtigsten 10 Gebote eines erfolgreichen Facebook Posting zusammengefasst:

1. Definition einer Zielgruppe für das Facebook Posting

Zunächst sollte übergreifend für die Facebook-Seite definiert werden, welche Zielgruppen über die Inhalte wie z.B. die Facebook Postings angesprochen werden sollen. Folgende Merkmale sollten bei einer Zielgruppendefinition beachtet werden:

  • demografischen Merkmale
    z.B.: Alter, Geschlecht, Sprache, Familienstatus
  • sozioökonomische Merkmale
    z.B.: Bildungsstand, Erwerbstätigkeit, Einkommen
  • psychografische Merkmale
    z.B.: Interessen, Vorlieben, Surfverhalten

Wichtig ist hierbei sich genug Zeit zu nehmen und die Zielgruppen möglichst ausführlich zu definieren. Diese bilden nicht nur die Grundlage für die Facebook Postings, sondern für die gesamte Facebook-Seite.

2. Ansprache, Formulierungen und Aufforderungen im Text beachten

Die passende Ansprache für ein Facebook Posting

Wenn es um die Ansprache in einem Facebook Posting geht, stellen sich viele Unternehmen immer wieder die Frage „Sie oder Du?“. Eine klare Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Es gilt für jedes Unternehmen individuell zu validieren welche Ansprache für ein Facebook Posting bei der eigenen Zielgruppe treffender ist. Der Trend tendiert jedoch dazu, im B2B Bereich in der Ansprach das „Sie“ und im B2C Bereich das „Du“ zu verwenden.

Formulierung von Zielgruppen gerechten Texten für das Facebook Posting

Die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer auf Facebook ist sehr kurz. Deshalb sollte darauf geachtet werden klare und prägnante Texte für die Facebook Postings zu erstellen. Nutzer möchten auf Facebook nicht viel Zeit damit verbringen, lange und mit Füllwörtern gespickte Texte zu lesen. Im Gegenteil, hier gilt das Motto „In der Kürze liegt die Würze“. Somit sollten die wichtigsten Punkte des Textes direkt erkennbar im Fokus des Facebook Postings stehen.

Call to Action – der Aufruf zur Interaktion mit dem Facebook Posting

Im Normalfall verfolgen Facebook Postings ein gewisses Ziel. Hierzu zählen unter anderem der Aufruf eines Videos, Liken bzw. Teilen eines Beitrags oder der Besuch einer Webseite. Um diese Ziele zu erreichen, sind sogenannte „Call to Actions“ unumgänglich. Sie animieren den Nutzer zu einer bestimmten Handlung. Folgend ein paar Beispiele für „Call to Actions“ in Facebook Postings:

  • Blogbeitrag: „Jetzt Blogartikel lesen“
  • Videoaufruf: „Mehr dazu im Video“
  • Anmeldung: „Letzte Plätze sichern und durchstarten.“
  • ...

Praxisbeispiel – Das Wort „Like“ macht den Unterschied

Vermeintliche Kleinigkeiten können große Unterschiede in Ergebnissen hervorrufen. Allein durch die Einbindung des Wortes „Like“ in einem Facebook Posting kann eine Steigerung der Likes von über 100% verzeichnet werden.

Quelle: Dan Zarella & Hubspot

3. Textlänge und Emoticons spielen bei Facebook Postings eine wichtige Rolle

Die perfekte Wortanzahl für Facebook Postings

Bei der Textlänge für Facebook Postings gilt die goldene Regel: „Halten Sie sich kurz!“ Die Aufmerksamkeitsspanne von Nutzern auf Facebook ist sehr gering. Jeder kennt es: man scrollt mal eben kurz den Newsfeed von Facebook durch, um auf dem aktuellsten Stand zu sein. So gilt es mit möglichst wenig Text in einem Facebook Posting die gewünschte Aussage zu vermitteln.

Zudem schneidet Facebook zu lange Texte in einem Facebook Posting ab und der Nutzer muss zunächst eine Interaktion durchführen um den gesamten Text angezeigt zu bekommen.

Mehr als nur ein nettes Gimmick – Emojis in Facebook Postings

Emojis sind nicht nur nett anzusehen, sondern helfen dabei Wörter bzw. Aussagen zu verdeutlichen und Emotionen auszulösen. Jedoch gilt bei der Verwendung von Emojis in einem Facebook Posting auch eine gewisse Vorsicht. Je nach Land unterscheiden sich die Interpretationen in der Bedeutung der lustigen Gesichter und können so auch zu Missverständnissen führen.

Dies sollte jedoch nicht abschreckend wirken, denn verschiedene Studien belegen das die Verwendung von Emojis zu einer höheren Interaktionsrate führt. Dies liegt unter anderem an den auffälligeren und durch Bildsprache unterstützen Texten. Kurz gesagt: Emojis sind ein Blickfang für die Nutzer.

4. Bilder, Videos und mehr – die Macht der Medien in einem Facebook Posting

Die verwendeten Medien für ein Facebook Posting können direkte Auswirkungen auf die Reichweite haben. So gilt es, wenn möglich keine Videos von YouTube auf Facebook zu posten, sondern das Video direkt in das Facebook Posting einzubinden. Facebook bevorzugt Video-Content welcher auf der Plattform selbst eingestellt wurde gegenüber externen Quellen.

Der Mix an Medien führt zum Erfolg. Verwenden Sie nicht durchgehend nur ein Medium, sondern variieren Sie zwischen den verschiedenen Formaten wie z.B. Bilder, GIFs, Video, etc. Zudem empfiehlt sich auch der Test von Facebook Live Videos. Diese werden aktuell durch den Facebook Algorithmus bevorzugt ausgespielt.

5. Gestaltung des Facebook Postings nicht vernachlässigen

In der Gestaltung eines Facebook Postings gilt es das CI des Unternehmens in Sachen Logoplatzierung, Farbgestaltung, Schriftart, etc. zu beachten. Durch die strikte Beachtung dieser Faktoren erreichen Sie eine einheitlich wirkende Facebook Seite und schaffen den optischen Zusammenhang zu Ihrem Unternehmen. Zudem prägt sich eine gleichbleibende Gestaltung bei den Nutzern ein und der Wiedererkennungswert Ihrer Facebook Postings steigt.

Versuchen Sie stimmige Bilder passend zu der Bildsprache ihres Unternehmens zu posten und vermeiden Sie wenn möglich Stock Bilder von Bilddatenbank wie Shutterstock, etc.

6. Auch für Facebook Postings gilt Qualität statt Quantität

Bei der aktuellen Flut an Informationen gilt es mit den eigenen Facebook Postings durch Qualität statt Quantität zu glänzen. Es sollte nicht wahllos Inhalte gepostet bzw. geteilt, sondern bei jedem Facebook Posting die Relevanz für die Zielgruppe hinterfragt werden.

Diesen Umstand bestätigt der Facebook Algorithmus für die organische Reichweite. Facebook degradiert hierbei Postings, welche sogenannte Clickbait-Texte enthalten und versucht so mehr „relevante Nutzerinteraktionen“ mit hochwertigen Inhalten zu generieren.

7. Veröffentlichung zur richtigen Zeit

Anhand der bereits erläuterten Gebote lässt sich nun inhaltlich betrachtet ein erfolgreiches Facebook Posting erstellen. Es geht allerdings nicht nur um den richtigen Inhalt und dessen Gestaltung, auch die richtige Uhrzeit zur Veröffentlichung des Facebook Postings spielt eine wichtige Rolle.

Sprechen Sie Ihre Zielgruppe zu der Zeit an, wenn diese auch auf Facebook aktiv ist. Dies wird in den meisten Fällen nicht um 2 Uhr nachts sein. Grundlegend befinden sich viele verschiedene Nutzergruppen morgens auf dem Weg zur Arbeit/Schule, in der Mittagspause und nach Feierabend aktiv auf Facebook. Schlussendlich variiert die passende Zeit für ein Facebook Posting, abhängig von der Zielgruppe und den eigenen Erfahrungen.

8. Mit regelmäßigen Facebook Postings zum Erfolg

Nerven Sie Ihre Nutzer nicht mit zu vielen Facebook Postings. Die Schwelle zwischen relevant und überflüssig sollte nicht überschritten werden. Starten Sie zunächst mit 2 bis 3 Postings die Woche.

Das regelmäßige Posten führt eher zum Erfolg, als das wahllose Posten an verschiedenen Tagen und Uhrzeiten. Legen Sie fixe Tage fest an denen Sie Ihre Zielgruppe ansprechen möchten mit z.B. einer langfristig angedachten Serie an thematisch ähnlichen Facebook Postings.

9. Facebook Postings analysieren und Daten für die Zukunft gewinnen

Die Analyse von Facebook Postings zählt zwar nicht direkt in den Bereich der Erstellung ist aber unumgänglich für deren Erfolg. Hierzu sollten in regelmäßigen Abständen die Facebook Postings in verschiedenen Bereichen wie z.B. die Zeit der Veröffentlichung in Kombination mit der Reichweite analysiert werden. Auch die Themen der Facebook Postings, in Bezug auf das Engagement der Nutzer, spielen bei der Analyse eine wichtige Rolle. Anhand dieser Informationen können die zukünftigen Facebook Postings optimiert und somit die Reichweite der Facebook Seite gesteigert werden.

10. Vermeiden der klassischen Fehler bei einem Facebook Posting

Auf ein gutes Facebook Posting kommen heute ca. 10 schlechte Facebook Postings. Um nicht in der Masse der zweitklassigen Facebook Postings unterzugehende gilt es unter anderem diese Fehler zu vermeiden:

  • Setzen Sie die Hauptaussage/das Ziel Ihres Facebook Postings in dessen Fokus
  • Verschenken Sie kein Engagement Potenzial durch uninteressante oder fehlplatzierte Facebook Postings
  • Die verwendeten Medien sollten den Facebook Richtlinien entsprechen
  • Es gibt keine allgemeingültige Lösung für eine Facebook Seite. Bleiben Sie am Ball und optimieren Sie nach und nach Ihre Facebook Postings.